Seit Jahren wird für die Quantifizierung und Validierung des Oberflächenerscheinungsbilds ein herkömmliches Glanzmessgerät als Hilfsmittel für die Qualitätskontrolle spezifiziert und verwendet. Diese Empfehlung beruht auf dem traditionellen Messprinzip, bei dem die Menge des auf eine Oberfläche übertragenen Lichts verglichen wird mit der Menge des Lichts, die bei einem feststehenden Messwinkel von dieser Oberfläche reflektiert wird. Daraus ergibt sich der spezifische Glanzwert für diese Oberfläche. Dieser Glanzwert kann jedoch irreführend sein, da er keine anderen Effekte der Oberflächenoptik beschreibt, die visuell wahrgenommen werden.
Die 10 Platten oben verdeutlichen diesen visuellen Unterschied.
Werden diese 10 Platten mit einem herkömmlichen Glanzmessgerät geprüft, weisen alle Platten denselben Glanzwert auf. Für das Auge ist das Erscheinungsbild jedoch unterschiedlich.
Diese Diskrepanz zwischen der visuellen und der gemessenen Wahrnehmung ist auf Oberflächenstrukturen zurückzuführen, die durch große (Orange Peel) und mikroskopisch kleine Strukturen (Haze) entstehen.
Aufgrund der Einschränkungen der Messtechnologie können Glanzmessgeräte nur Glanzwerte bestimmen. Sie erkennen solche Strukturen nicht. Der Betrachter nimmt diese Oberflächen jedoch als mangelhaft war.